Wer schon etwas länger zu uns kommt, der weiß, dass bei uns schon seit einiger Zeit keine aktive Milchwirtschaft mehr betrieben wird, da meine Eltern seit ein paar Jahren Kuh-Rente sind. Konkret bedeutet das, der Stallarbeit nur noch in geringem Ausmaß verpflichtet zu sein und das auch nicht mehr täglich.
Da jedoch die Wiesen weiterhin abgefressen werden müssen und wir das fröhliche Kuh-Gebimmel ganz schön vermissen würden, haben wir das Glück jedes Jahr Jungtiere von anderen Bauern bei uns begrüßen zu dürfen. Diese jungen Urlaubsrinder sind sogenannte Färsen – oder auf allgäuerisch „Schumpa“. Als Kuh (oder „Kua“) werden sie erst bezeichnet, wenn sie das erste Mal gekalbt haben. Und im Prinzip verbringen diese netten Damen ihre Schwangerschaft bei uns im Urlaub. Hier genießen sie den Sommer am Berg, trinken naturverbunden Wasser aus dem Bach und grasen gemütlich am Hang. Sie reisen jedoch rechtzeitig wieder ab und können ihre Kälber ganz in Ruhe und in gewohnter Umgebung auf dem eigenen Hof zur Welt bringen.
Wenn sie also das nächste Mal hier sind, dann lauschen sie doch mal dem angenehmen Gebimmel der allgäuer Schellen und beobachten Sie die Schumpen auf der Wiese – das ist Wellness für die Seele.
Liebe Grüße,
Carolin Müller